Die Hausarbeit ‒ vor dem Textteil

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Das ist vor dem Textteil zu tun!

Bei wissenschaftlichen Arbeiten geht es längst nicht nur um den Inhalt, sondern auch um Formalitäten. Vor den Textteil gehören daher das Deckblatt, Inhaltsverzeichnis und Abkürzungsverzeichnis.

Das Deckblatt

Die erste Seite, die ein Dozent zu sehen bekommt, ist trotz weniger Wörter eine der wichtigsten Seiten der Hausarbeit. Wer konzentriert und zielstrebig an die Aufgabe herangeht, kann schon zu Beginn wichtige Punkte sammeln. Folgende Angaben sind zu beachten, damit das Deckblatt seinen Zweck erfüllt

  • Name der Hochschule

  • Name der Fakultät und des Fachbereichs (oder Seminars)

  • Name der Veranstaltung

  • Angabe des aktuellen Semesters

  • Name des Dozenten

Außerdem

  • Der Titel

  • Name, Anschrift und Matrikelnummer des Verfassers

  • Studiengang und Fachsemesterzahl

Hinweis zur Gestaltung

Ein Deckblatt dient der Informationsübermittlung und nicht, um sich künstlerisch auszudrücken. Deshalb sollte auf eine auffällige Schriftart, Grafiken und bunte Farbe verzichtet werden.

Das Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis soll einen genaueren Überblick über Inhalt und Struktur der Hausarbeit geben. Außerdem erleichtert es, einzelne Kapitel und Informationen nach der Durchsicht der Arbeit zu finden. Deshalb ist es wichtig, dass genug Gliederungspunkte vorhanden sind, aber auch nicht zu viele, da dies schnell unübersichtlich werden kann. Ab der vierten Gliederungsebene sollte Schluss sein. Sobald du einen Punkt untergliederst, sollte es zudem mindestens zwei Unterpunkte geben.

Beispiel

4. Besonderheiten         ist besser als         4. Besonderheiten

4.1 Bund                                                      4.1 Bund, Länder, Kommunen

4.2 Länder

4.3 Kommunen

Die Überschriften

Sollte kurz und prägnant formuliert sein. Das bedeutet, dass du unnötige Füllwörter vermeiden solltest. Hilfreich ist es auch, viele Substantive zu verwenden. Diese beschreiben das Kapitel meistens am treffendsten.

Nummerierung der Überschriften

Die häufigste Art und Weise ist die dezimale Nummerierung:

1.     Überschrift 1.1   Zwischenüberschrift 1.2   Zwischenüberschrift

2.    Überschrift

 ...und so weiter. Buchstaben sind allerdings auch möglich. Was du allerdings beachten solltest ist, dass nur bei der ersten Gliederungsebene ein Punkt hinter der letzten Zahl steht.

Tipp: Du könntest lernen, mit Formatvorlagen zu arbeiten. Das bietet den Vorteil, dass dir das Schreibprogramm automatisch ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis anlegt. Wenn du nachträglich noch etwas an den Überschriften änderst, wird auch das ohne weiteres Zutun eingepflegt. So werden Flüchtigkeitsfehler vermieden.

Das Abkürzungsverzeichnis

Grundsätzlich sollten zu viele Abkürzungen vermieden werden, bei manchen Themen kann es jedoch auch sehr sinnvoll sein. Einige allgemeine Abkürzungen müssen jedoch nicht erläutert werden.

Wenn du hier klickst, öffnet sich die Liste aller bekannten Abkürzungen.

  • a. a. O. = am angegebenen Ort

  • Bd. = Band (z.B bei mehrbändigen Lexika)

  • ders. = derselbe Autor (bei Aufzählung mehrerer Werke desselben Autors

  • d. h. = das heisst

  • ebd. = ebenda (bei mehrmaligem Zitieren der selben Seite)

  • f. = die angegebene und die folgende Seite (S. 384 f. = S. 384 und 385)

  • ff. = die angegebene und die beiden folgenden Seiten (S. 384 ff. = S. 384 – 386)

  • Hrsg. = Herausgeber

  • hrsg. v. = herausgegeben von

  • o. O. = ohne Ortsangabe

  • o. J. = ohne Jahresangabe

  • S. = Seite

  • Sp. = Spalte

  • s. = siehe

  • u. a. = und andere

  • usw. = und so weiter

  • unv. Man. = unveröffentlichtes Manuskript

  • vgl. = vergleiche

  • z. B. = zum Beispiel

Für manche Themen (zum Beispiel juristische Facharbeiten) gibt es zudem spezielle Abkürzungsverzeichnisse.

Eigene Abkürzungen

Musst du trotzdem ein eigenes Verzeichnis erstellen, gehst du folgendermaßen vor: Bei der ersten Verwendung im Text wird der Fachbegriff ausgeschrieben und in einer Klammer die Abkürzung verfasst. Für jede weitere Verwendung wird die Abkürzung genutzt.

Beispiel:

"Gelegentlich darf ein Fachbegriff (Fb) genutzt werden. Im weiteren Text kann der betreffende Fb durch eine Abkürzung ersetzt werden."

Das Abkürzungsverzeichnis

Es wird in zwei Spalten angelegt. In der linken Spalte steht in alphabetischer Reihenfolge die Abkürzung, in der rechten Spalte befindet sich der ausgeschriebene Begriff.