Schreibblockade überwinden: So schaffst du deine Hausarbeit

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Unsere Tipps, wie du eine Schreibblockade hinter dir lässt

Sie kommt immer genau dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann: eine Schreibblockade. Egal ob Hausarbeit, Abschlussarbeit oder der Artikel für die Unizeitung - auf einmal geht nichts mehr. Jeder Satz den man schreibt, hört sich falsch an. Oder man starrt auf die blanke Seite und sucht verzweifelt nach Wörtern. Eine Schreibblockade kann zu hohem psychischen Stress führen, gerade wenn man den Druck eines Abgabetermins im Hinterkopf hat. Deshalb haben wir dir in diesem Artikel ein paar Tipps zusammengestellt, wie du eine Schreibblockade überwinden, oder vielleicht sogar von Anfang an vermeiden kannst.

  • Unsere Tipps in der Kurzübersicht:

  • Die richtige Umgebung finden

  • Eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen

  • Keine Ablenkung zulassen

  • Keine zu hohen Erwartungen stellen

  • Lesen zur Inspiration

  • Schreibübungen machen

  • Den richtigen Einstieg finden

  • Sich mit anderen Aufgaben ablenken

  • Zur Not den Stecker ziehen

Die richtige Umgebung auswählen

Der Ort an dem du schreibst, ist wichtiger für deinen Schreibprozess, als es auf den ersten Blick scheint. Wähle in jedem Fall eine Umgebung, in der du dich absolut wohlfühlst und fallen lassen kannst. Gleichzeitig solltest du dort möglichst ungestört sein. Was dieser Ort für dich ist, kann ganz unterschiedlich sein: die einen schreiben am besten in der Bibliothek, andere in einem kleinen Café, in der Natur oder im Arbeitszimmer. Ein Ort der dich inspiriert und an den du immer wieder gerne zurückkommst, kann deinen Arbeitsprozess extrem positiv beeinflussen. Probiere also einfach mal verschiedene Umgebungen aus. Wenn dir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, packe doch deine Sachen einfach mal zusammen und setze dich in den nächsten Park. Vielleicht klappt es dort direkt viel besser mit dem Schreiben.

Eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen

Zu einer guten Arbeitsatmosphäre gehört neben der richtigen Umgebung noch viel mehr. Teilweise kann es helfen, im Hintergrund ruhige oder instrumentale Musik laufen zu lassen, um sich etwas zu entspannen. Außerdem kannst du dich bereits bevor du loslegst gut auf deinen Schreibprozess vorbereiten: Stelle dir ein Getränk und ein paar kleine Snacks parat. So musst du nicht jedes Mal wieder aufstehen, falls du Hunger oder Durst bekommst. Wenn du drinnen schreibst, lüfte zwischendurch gut durch oder setze dich gleich direkt ans Fenster. Frische Luft hilft, sich besser zu konzentrieren. Wenn du das Gefühl bekommst, dass dir eben jene Konzentration abhanden kommt und du dich schlapp fühlst: iss ein Stück Schokolade, Traubenzucker oder trink einen Schluck Cola. Ein bisschen Zucker kann dir helfen, wieder mehr Energie zu haben.

Ablenkungen vermeiden

Gerade wenn man nicht im Schreibfluss ist, neigt man dazu, sich mit unproduktiven Dingen abzulenken. Immer öfter huscht dann ein Blick aufs Handy, man checkt seine Mails oder ruft nochmal eben jemanden an, um etwas abzuklären. Das solltest du aber auf jeden Fall unterlassen. Trenne während deines Schreibprozesses die Arbeit von deinem Privatleben, schalte im besten Fall dein Handy aus und benutze das Internet nur zu Arbeitszwecken. Ein eingerichteter Suchfilter kann dir dabei helfen, dich auch wirklich daran zu halten.

Keine zu hohen Erwartungen stellen

Bei vielen Leuten gerät der Schreibprozess ins Stocken, weil sie einfach zu hohe Erwartungen an ihre Arbeit stellen. Dabei ist niemand perfekt und die Erstfassung muss nicht bereits so versiert ausformuliert sein, dass du sie so abgeben könntest. Statt über jeden Satz ewig lange zu grübeln, schreib doch einfach mal so drauf los, wie der Gedanke dir gerade in den Sinn kommt. Du hast später immernoch die Möglichkeit, alles zu überarbeiten und den Feinschliff vorzunehmen. Auch das wird dir erheblich leichter fallen, wenn die Grobfassung schon einmal da ist.

Lesen zur Inspiration

Du hast das Gefühl, dein gesamtes mentales Wörterbuch ist wie ausradiert? Dann lies einfach mal andere Texte, um dich wieder zu inspirieren. Sich einfach mal anzusehen, wie andere sich dem Thema genähert haben, kann dir selbst helfen, neue Ideen zu generieren. Dabei geht es nicht ums abkupfern oder darum, eine Kopie zu erstellen. Selbst beim Verfassen eines wissenschaftlichen Textes zwischendurch etwas Fiktives, wie einen spannenden Roman zu lesen, kann dazu führen, dass du dich selbst in deinem Schreiben wieder angeregt fühlst.

Schreibübungen machen

Es ist der Geheimtipp vieler Autoren und Journalisten, die selbst gerade in einer Schreibblockade stecken: kurze Schreibübungen durchführen. Die sorgen dafür, dass man die Hemmschwelle vor dem Verfassen überwindet und wieder in den Arbeitsablauf hineinkommt. Was ihr dabei zu Papier bringt, ist in erster Linie völlig unerheblich. Ob ihr runterschreibt, was euch gerade durch den Kopf geht, wie euer Tag bisher war, was euch privat beschäftigt oder kurz eine bereits bekannte Geschichte nacherzählt: durch kurze Schreibübungen bekommt man mehr Routine und eine größere Selbstverständlichkeit für das Schreiben.

Den richtigen Einstieg finden

Der Anfang ist immer der schwerste Teil einer schriftlichen Arbeit. Immerhin soll er zum Weiterlesen anregen, deshalb möchte man hier besonders mit Kreativität und Perfektion punkten. Doch nur weil der Anfang vorne steht, muss man nicht damit beginnen. Erstelle dir bevor du loslegst eine möglichst detaillierte Gliederung deines Textes. Mache dir Zwischenüberschriften und Stichpunkte, an denen du dich entlang hangeln kannst. Wenn dir der Einstieg dann besonders schwer fällt - fang doch einfach mal in der Mitte an! Dank deiner Gliederung vergisst du keinen Teil des Textes und kannst die Einleitung am Ende hinzufügen, wenn der restliche Text schon steht.

Sich mit anderen Aufgaben ablenken

Manchmal würde man am liebsten das Schreiben sein lassen. Gleichzeitig hat man einen Abgabetermin im Hinterkopf und muss mit seiner Arbeit voranschreiten. Dabei schließen sich diese beiden Dinge gar nicht gegenseitig aus. Wenn es mit dem Schreiben gerade einfach nicht klappen will, widme dich doch anderen Aufgaben, die mit einer schriftlichen Arbeit zusammenhängen. Lies andere Passagen oder Kapitel, die du bereits verfasst hast, Korrektur. Arbeite deine Gliederung weiter aus, kürze unnötige Teile. Oder lies dich weiter in die Fachliteratur ein. Es gibt viele produktive Dinge, die du während einer Schreibblockade erledigen kannst. Und wer weiß - wenn du damit fertig bist, fällt dir das Schreiben auf einmal vielleicht wieder ganz leicht.

Die Reißleine ziehen

Du quälst dich seit Stunden mit einem Kapitel rum und kommst einfach nicht voran? Du hast schon alle Tipps zur Überwindung der Schreibblockade ausprobiert und nichts hilft? Ganz ehrlich - dann brauchst du einfach eine Pause. Ziehe den Stecker, wenn nichts mehr geht. Gehe raus, spaziere an der frischen Luft, triff ein paar Freunde und mach deinem Frust Luft. Mache etwas Sport oder schau eine Folge deiner Lieblingsserie. Egal was es ist, lenke dich ein bisschen ab. Wenn du selbst nach einer Pause nicht weiterkommst, mach Feierabend. Klar, man muss fertig werden. Aber morgen ist auch noch ein Tag.

Kurze Zusammenfassung - alle Tipps im Überblick:

Schreibblockaden sind eine harte Nuss, aber du kannst sie knacken. Als allererstes solltest du deinen idealen Ort zum Arbeiten finden, an dem du dich wohlfühlst und der dich inspiriert. Schaffe dir selbst durch Musik und ein paar Snacks eine gute Arbeitsatmosphäre. Lass dich nicht ablenken. Wenn du schreibst, hat das Handy in deiner Hand dort nichts zu suchen. Sei nicht zu streng mit dir selbst. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und du kannst deinen Text später immernoch bearbeiten. Ab und zu kann es helfen, fremde Texte zu lesen, um sich wieder inspirieren zu lassen. Auch eine gewisse Routine in der Schreibarbeit in Form von kleinen Übungen hilft dir, eine Hemmschwelle zu überwinden. Auch solltest du dir vorher überlegen, was für eine Struktur dein Text haben soll. Wenn du eine detaillierte Gliederung entwickelt hast, kannst du gut auch in der Mitte des Textes anfangen und die Einleitung am Schluss verfassen. Wenn du keine Zeit verlieren willst, bearbeite zunächst deinen restlichen Text und sei somit produktiv. Und zu guter letzt: verliere nicht die Motivation, wenn dir an einem Tag mal gar nichts gelingt. Denn du kannst dir sicher sein: eine Schreibblockade währt nicht ewig.