Assessment Center ‒ Gruppenaufgaben

Wie du diese gut meisterst!

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Gruppenaufgaben im Assessment Center

In einem Büro geht es nicht nur darum, dass jeder Einzelne seinen Job macht, sondern dass das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Posten stimmt. Dazu nutzen die Unternehmer die Möglichkeit, im Assessment Center mit mehreren Bewerbern gleichzeitig arbeiten zu können und die spätere tatsächliche Büro-Situation simulieren zu können.

Was steckt hinter den Gruppenaufgaben?

Bei den Gruppenaufgaben geht es nicht in erster Linie um die Leistungsfähigkeit des Einzelnen, sondern vielmehr darum, wie es ihm gelingt, sich in der Gruppe zu integrieren, wie er im Team arbeiten kann, ob er eher eine Führungspersönlichkeit oder ein Mitläufer ist, wie er sich an Diskussionen beteiligt und wie er in einer Konkurrenzsituation arbeiten kann.

Verschiedene Beispiele

Die Vorstellungsrunde Alles beginnt mit der Vorstellungsrunde. Dabei stellen sich die Assessment Center Betreuer und die Kandidaten in der großen Runde einander vor. Einen guten Eindruck macht derjenige, der sich die Namen und Aufgabenbereiche der anderen danach merken kann. Man selbst sollte sich darauf vorbereiten, sich in den wenigen Minuten, die man dafür hat, positiv darzustellen und die entscheidenden Informationen kurz und knapp darzulegen. Unangemessen ist es hier, weit auszuholen und sein Leben von Adam und Eva an auszubreiten. Dann lieber einen sympathischen Witz einbauen, mit dem man sich von der Masse abheben kann.

Rollenspiele Manchmal mit den Leitern des Assessment Centers, manchmal mit anderen Kandidaten erhält der Bewerber die Aufgabe, eine Gesprächssituation zu simulieren. Dabei kann es zum Beispiel um Kundengespräche, Verkaufsgespräche oder Mitarbeitergespräche gehen. In den Situationen soll die soziale Kompetenz des jeweiligen Bewerbers erfahren werden und ob der Umgang mit Kritik oder die Kommunikation mit Kunden bereits zufriedenstellend oder noch ausbaufähig sind.

Gruppendiskussion Zwischen 15 und 45 Minuten dauern die Gruppendiskussionen, die die Bewerber zu einem bestimmten vorgegebenen Thema miteinander führen sollen. Dabei beurteilen die Beobachter des Assessment Centers die Rhetorik, Überzeugungskraft und Aktivität der Kandidaten.

Die Postkorbübung E-Mails, Telefonate, der Kollege mit irgendwelchen Formularen – im Joballtag wird man oftmals von allen Seiten bestürmt. Da ist eine der wichtigsten Aufgaben, Prioritäten zu setzen. Simuliert wird diese Situation mit der sogenannten „Postkorbübung“. Dabei erhalten die Bewerber Körbe mit den verschiedensten Aufgabenstellungen und Anfragen. Als kämen sie aus dem Urlaub zurück und der Schreibtisch wäre voller Arbeit. Etwa zehn bis fünfzehn Anträge müssen nach Priorität geordnet und abgearbeitet werden. Währenddessen werden die Kandidaten von Telefonaten und Meetinganfragen unterbrochen.

Die Präsentation Bei der Präsentationsaufgabe beschäftigen sich die Bewerber mit einem entweder vorgegebenen oder frei wählbaren Thema und präsentieren dieses anschließend vor der Gruppe. Hierbei sollte man nicht nur inhaltlich, sondern auch formell überzeugen. Der Vortrag sollte logisch strukturiert und am Besten unter sinnvoller Verwendung von Präsentationsmedien – PowerPoint, Flipchart, etc. - aufbereitet sein.

Während bei den Einzeltests vor allem die persönliche Leistungsfähigkeit im Mittelpunkt steht, werden durch die Gruppenarbeiten Persönlichkeit und Soft Skills ermittelt. Schließlich auch ein entscheidender Punkt im täglichen Berufs-“Zusammenleben“ und für das Firmenklima.