Was die Betriebszugehörigkeit für dich zu bedeuten hat

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Loyalität bei der Betriebszugehörigkeit zahlt sich aus

Die Betriebszugehörigkeit entspricht der vertraglichen Zeit, die du beim aktuellen Arbeitgeber bzw. in einem bestimmten Unternehmen verbracht hast. Das bedeutet, auch der Ausfall durch Krankheit mindert diese Zeit in vollem Umfang nicht. Die Ausbildung bei einem Unternehmen wird der Betriebszugehörigkeit ebenfalls angerechnet, was ihre Wichtigkeit unterstreicht. Wirst du dagegen nach einem Praktikum oder einem befristeten Arbeitsvertrag übernommen, zählt diese Zeit, abgesehen von unbezahlten Praktika, nicht zur Betriebszugehörigkeit. Ebenso verhält es sich nach Zeitarbeitsverträgen, da hierbei oft eine rechtliche Unterbrechung besteht.

Warum ist die Dauer der Betriebszugehörigkeit überhaupt wichtig?

Die Betriebszugehörigkeit ist unter anderem ein wesentlicher Einflussfaktor der betriebsbedingten Kündigung.

In einem sachlichen Zusammenhang kann die Entscheidung gegen einen Mitarbeiter von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängig sein, besonders wenn der Arbeitgeber, bei dem der Betroffene tätig ist, zwischen zwei Mitarbeitern entscheiden muss.

Bei betriebsbedingten Kündigungen und der ordentlichen Kündigung kann sich eine längere Betriebszugehörigkeit für den betroffenen Arbeitnehmer positiv auswirken, da sie als wichtiges Kriterium bei der Entscheidungsfindung vollumfänglich berücksichtigt wird.

Dies betont die Bedeutung der gesetzlichen Kündigungsfristen, die in direktem Zusammenhang mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit stehen und mit zunehmender Beschäftigungsdauer des Arbeitnehmers beim aktuellen oder einem bestimmten Arbeitgeber länger werden.

Die Länge der Betriebszugehörigkeit beeinflusst ebenfalls die Höhe der Abfindung nach einer betriebsbedingten Kündigung.

Die Berechnung der Abfindung erfolgt anhand des Multiplizierens eines halben Bruttomonatslohnes mit den Jahren der berücksichtigenden früheren Betriebszugehörigkeit, was die Betriebszugehörigkeit als entscheidenden Faktor im Kontext von Abfindungen hervorhebt.

Hierbei werden gesetzliche Regelungen und der rechtliche Bestand solcher Ansprüche in Betracht gezogen.

Auch im Bereich des Kündigungsschutzes, der nach 6 Monaten im Arbeitsverhältnis beim bisherigen Arbeitgeber gültig wird, spielt die Betriebszugehörigkeit eine Rolle.

Die gesetzlichen Kündigungsfristen nach Betriebszugehörigkeit werden ebenfalls anhand der Dauer der Betriebszugehörigkeit berechnet, was zeigt, dass mit zunehmender Betriebszugehörigkeit auch die Kündigungsfristen länger werden.

In den ersten zwei Jahren kann die Kündigung innerhalb von vier Wochen zum Monatsende erfolgen, während sie nach einer zehnjährigen Betriebszugehörigkeit zu einer längeren Kündigungsfrist von vier Monaten führt.

Diese Regelungen berücksichtigen auch spezielle Fälle wie die Berechnung der Betriebszugehörigkeit bei einem befristeten Arbeitsvertrag, zeitliche Unterbrechungen oder unbezahlte Praktika und deren Einfluss auf den gesetzlich geschützten Status des Arbeitnehmers.

Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann weitere Einsichten in den rechtlichen Rahmen und die Bedeutung der Betriebszugehörigkeit im Kontext des Bürgerlichen Gesetzbuches bieten, insbesondere wie diese bei der Berechnung von Abfindungen und Kündigungsfristen angesichts der Beschäftigungsdauer beim gleichen Unternehmen berücksichtigt wird.

Zusammengefasst:

Die Länge der Betriebszugehörigkeit ist im Bereich des Kündigungsschutzes und der Abfindung bei betriebsbedingten Kündigungen ein entscheidender Faktor und wirkt sich in der Regel positiv auf den Mitarbeiter aus. Durch die gesetzlichen Regelungen und die Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit als Kriterium bei verschiedenen arbeitsrechtlichen Entscheidungen, wie der ordentlichen Kündigung und der Berechnung von Abfindungen, zeigt sich die Bedeutung einer langen Betriebszugehörigkeit.