Studentenjob: Brutto und netto liegen weit auseinander, warum?

07.10.2019

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Author: Redaktion
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Brutto gegen Netto am Beispiel eines Burger

Vielleicht kennst du das: Du bekommst einen Stundenlohn von 10 Euro, hast 50 Stunden gearbeitet, freust dich schon über 500 Euro und dann, am Ende des Monats, landen nur 450 Euro oder so auf deinem Konto. Tja, das ist der Unterschied zwischen brutto und netto. 

Das Bruttogehalt ist das Gehalt, das dir dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin zahlt. Davon behält der Staat aber einiges ein, die sogenannten Abzüge: Steuern und Sozialabgaben. Wie viel Prozent das sind, lässt sich leider nicht so einfach sagen, denn das hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere von deiner Lohnsteuerklasse.

Manchmal ist brutto aber gleich netto: Wenn du nur einen Minijob hast, also nicht mehr als 450 Euro pro Monat verdienst, kannst du dich in der Regel über deine Familie krankenversichern und dich von der Rentenversicherung befreien lassen. Dann hast du gar keine Abzüge. 

In welcher Lohnsteuerklasse ist man als Student*in?

Insgesamt gibt es sechs Steuerklassen, die die Höhe der monatlichen Steuervorauszahlung beeinflussen. In welcher Lohnsteuerklasse du bist, hängt von deinem Lebens- und Beziehungsstatus ab, also ob du ledig, verheiratet bist und Kinder hast. Als ledige*r Student*in, der nur einen Job hat, bist du in der Steuerklasse 1. Wenn du einen zweiten Job annimmst, bist du mit dem ersten in der Steuerklasse 1 und mit dem zweiten in der Steuerklasse 6. Da du in der Steuerklasse 6 hohe Abzüge hast, solltest du sie beim Job mit dem geringeren Verdienst angeben!

Eine Steuererklärung lohnt sich!

In welcher Lohnsteuerklasse du bist, kannst du dir nicht aussuchen. Und wie viel Netto du vom Brutto bekommst, leider auch nicht. Aber: Du kannst am Ende des Jahres eine Steuererklärung machen und dir speziell als Student*in wieder ordentlich Geld vom Staat zurückholen. Absetzen kannst du beispielsweise Studiengebühren und Semesterbeiträge (inkl. Semesterticket), die Ausgaben für einen Laptop und für Bücher sowie Druckkosten.