Wie schreibe ich eine Bewerbung? Leitfaden für Studierende

Inhaltsverzeichnis

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Kurzgesagt:

Der Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für Studierende zur Erstellung einer erfolgreichen Bewerbung – von Aufbau und Inhalt über Formulierungen bis hin zu häufigen Fehlern. Die Bewerbung besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen. Besonders betont wird die Bedeutung eines individuellen, authentischen und klar formulierten Anschreibens sowie eines strukturierten und fehlerfreien Lebenslaufs. Zusätzlich wird erklärt, wie man eine Initiativbewerbung formuliert und worauf Personalverantwortliche besonders achten. Online-Bewerbungen sind heute Standard, klassische Mappen nur noch in wenigen Branchen relevant.

Was gehört zu einer Bewerbung?

Eine klassische Bewerbung besteht aus folgenden Bestandteilen:

  • Anschreiben (max. 1 DIN-A4-Seite)

  • Lebenslauf (tabellarisch, max. 2 Seiten)

  • Anlagen (Zeugnisse, Praktikumsnachweise, ggf. Arbeitsproben)

Diese Bewerbungsunterlagen kannst du mit kostenlosen Vorlagen, zum Beispiel in Word, individuell gestalten und anpassen, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

Optional: ein Deckblatt mit Bewerbungsfoto und Kontaktdaten kann sinnvoll sein, ist aber kein Muss. Auch ein Motivationsschreiben kann ergänzend hinzukommen, wenn es ausdrücklich verlangt wird, etwa bei Stipendienbewerbungen oder sehr kreativen Berufsfeldern.

Achte darauf, dass die Inhalte aller Dokumente vollständig und überzeugend sind. Nutze am besten eine Checkliste, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Inhalte in deinen Bewerbungsunterlagen enthalten sind.

Die richtige Ansprache

Adressiere deine Bewerbung immer an eine konkrete Ansprechperson. Wenn im Stellenangebot kein Name steht, lohnt sich ein Anruf im Unternehmen. Die richtige Anrede zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast.

Beispiel: „Sehr geehrte Frau Muster“ statt „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Achte auch im gesamten Schreiben auf eine höfliche, wertschätzende Sprache. Vermeide übertriebenes Lob oder auswendig gelernte Standardphrasen.

Das Anschreiben: Deine Motivation auf den Punkt gebracht

Im Anschreiben geht es nicht um die Wiederholung deines Lebenslaufs, sondern um deine Motivation: Warum genau dieses Unternehmen? Warum diese Position? Und warum du?

So gelingt es:

  • Steige direkt ein, z. B. mit einem Bezug auf das Unternehmen, ein Projekt oder deine Motivation.

  • Beschreibe deine Qualifikationen und Interessen bezogen auf die konkrete Stelle.

  • Hebe Soft Skills mit konkreten Beispielen hervor (z. B. Teamarbeit, Organisation, Kreativität).

  • Formuliere aktiv, klar und selbstbewusst – ohne zu übertreiben.

  • Schließe mit einem positiven Ausblick (z. B. „Ich freue mich auf die Gelegenheit, mich persönlich vorzustellen.“).

Vermeide Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich…“ oder leere Versprechen ohne Bezug zur Stellenanzeige. Deine Sprache sollte authentisch, aber professionell sein.

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Der Lebenslauf: Klar, aktuell, strukturiert

Ein tabellarischer Lebenslauf beginnt mit deinen Kontaktdaten und einem optionalen Bewerbungsfoto. Danach folgen:

  • Persönliche Daten (Name, Geburtsdatum/-ort, Nationalität, Kontaktdaten)

  • Bildungsweg (aktuellster Abschluss zuerst, mit Zeitangaben)

  • Berufserfahrung (Praktika, Nebenjobs, Projekte – mit Aufgabenbeschreibung)

  • Kenntnisse & Fähigkeiten (EDV, Sprachen, Soft Skills, ggf. Führerschein)

  • Engagement & Interessen (Ehrenamt, Hobbys, Auslandserfahrungen)

Achte auf ein einheitliches Layout, chronologische Ordnung (meist antichronologisch) und fehlerfreie Angaben. Nutze eine klare Struktur mit Absätzen und Bullet Points. Der Lebenslauf darf gerne visuell ansprechend sein, sollte aber immer seriös bleiben.

Welche Unterlagen gehören in die Anlage?

Je nach Stelle sind folgende Dokumente sinnvoll:

  • Abiturzeugnis

  • Hochschulzeugnisse oder Notenübersicht

  • Praktikumsbescheinigungen

  • Arbeitszeugnisse

  • Zertifikate (Sprachen, IT, Weiterbildungen)

  • Bei kreativen Berufen: Arbeitsproben, Portfolio, Link zur Website

Alle Dokumente sollten gut lesbar, chronologisch geordnet und in einer PDF-Datei zusammengefasst sein. Achte auf die Reihenfolge: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Anlagen.

Initiativbewerbung: Chancen abseits ausgeschriebener Stellen

Nicht immer ist der Traumjob in einer aktuellen Stellenanzeige zu finden – genau hier kommt die Initiativbewerbung ins Spiel. Mit einer Initiativbewerbung zeigst du Eigeninitiative und bewirbst dich direkt bei einem Unternehmen, auch wenn gerade keine offene Position ausgeschrieben ist. Das kann besonders in begehrten Berufen oder bei attraktiven Arbeitgeber*innen ein entscheidender Vorteil sein.

Im Bewerbungsschreiben einer Initiativbewerbung steht deine Motivation im Mittelpunkt: Warum möchtest du gerade in diesem Unternehmen arbeiten? Welche Stärken und Fähigkeiten bringst du mit, die einen echten Mehrwert bieten? Zeige im Anschreiben, dass du dich intensiv mit dem Unternehmensprofil, aktuellen Projekten oder Herausforderungen auseinandergesetzt hast. So beweist du echtes Interesse und hebst dich von anderen Bewerber*innen ab.

Wichtig ist, dass du im Anschreiben nicht einfach einen Standardtext verwendest, sondern individuell auf das Unternehmen eingehst. Beschreibe konkret, in welchen Bereichen oder Positionen du dich einbringen könntest und wie deine Erfahrungen und Eigenschaften zum Erfolg des Arbeitgebers*der Arbeitgeberin beitragen. Nutze Beispiele aus bisherigen Praktika, Ausbildungs- oder Studienprojekten, um deine Fähigkeiten zu belegen.

Auch ohne konkrete Stellenbeschreibung solltest du im Bewerbungsschreiben klar machen, welche Aufgaben oder Themen dich besonders interessieren und wie du das Team bereichern kannst. Ein selbstbewusster, aber authentischer erster Satz und eine klare Struktur im Text sorgen dafür, dass deine Initiativbewerbung bei Personalverantwortlichen im Unternehmen positiv auffällt.

Mit einer überzeugenden Initiativbewerbung erhöhst du deine Chancen auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch – oft sogar, bevor eine Stelle offiziell ausgeschrieben wird. Nutze diese Möglichkeit, um dich frühzeitig ins Gespräch zu bringen und deinen Traumjob aktiv zu gestalten!

No-Gos in der Bewerbung

  • Rechtschreibfehler, Tippfehler und unklare Formatierungen

  • Unpassende E-Mail-Adressen (z. B. „partyqueen99@…“)

  • Standardanschreiben ohne Bezug zur Stelle

  • Falsche Angaben zu Qualifikationen oder Erfahrungen

  • Unprofessionelle Fotos oder Selfies

  • Anlagen als unsortierte PDF-Sammlung

Wie prüfen Personalverantwortliche Bewerbungen?

Erfahrungsgemäß lesen Recruiter*innen zuerst Lebenslauf und Anschreiben – oft in unter zwei Minuten. Daher muss beides schnell überzeugen. Besonders wichtig sind:

  • Klar erkennbare Qualifikationen und relevante Erfahrungen

  • Roter Faden im Lebenslauf (Erklärbarkeit von Lücken oder Wechseln)

  • Passung zur ausgeschriebenen Stelle

  • Stimmigkeit von Anschreiben, CV und Nachweisen

Auch die Form zählt: Eine gut gestaltete, übersichtliche und fehlerfreie Bewerbung zeigt, dass du sorgfältig und professionell arbeitest.

Online-Bewerbung vs. klassische Mappe

Die meisten Bewerbungen laufen heute digital. Achte bei E-Mail-Bewerbungen auf eine professionelle Betreffzeile (z. B. „Bewerbung als Werkstudent*in Marketing“) und einen kurzen, klaren Begleittext. Hänge alle Dokumente in einer PDF-Datei an. Nutze für Online-Formulare strukturierte Texte und lade keine ZIP-Dateien hoch.

Die klassische Bewerbungsmappe ist vor allem bei konservativeren Branchen noch relevant. Hier zählen hochwertiger Druck, saubere Abgabe und ein durchdachter Aufbau.

Fazit: Mit Authentizität und Klarheit punkten

Eine Bewerbung ist deine persönliche Visitenkarte. Sie sollte deine fachliche Eignung, deine Motivation und deine Kommunikationsstärke zeigen. Wer individuell schreibt, authentisch bleibt und auf Sorgfalt achtet, hat beste Chancen auf eine Einladung zum Gespräch. Nimm dir Zeit, hol dir Feedback, nutze jede Bewerbung als Übung – und sei bereit, dich weiterzuentwickeln. So wird deine Bewerbung mehr als ein Dokument: Sie wird dein erster professioneller Eindruck.

Ein vollständiger Bewerbungsunterlagen-Satz besteht aus einem individuellen Anschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und relevanten Anlagen wie Zeugnissen, Praktikumsnachweisen und ggf. Arbeitsproben.

Ein gutes Anschreiben ist präzise, authentisch und richtet sich direkt an eine*n konkrete*n Ansprechpartner*in. Es erklärt, warum du dich auf genau diese Stelle bei diesem Unternehmen bewirbst, nennt relevante Qualifikationen und motiviert zum Weiterlesen.

Entscheidend sind die inhaltliche Passung zur Stelle, ein nachvollziehbarer Lebenslauf ohne Lücken, eine klare Struktur sowie fehlerfreie, professionell aufbereitete Dokumente – und das alles in unter zwei Minuten erfassbar.

Zu den häufigsten Fehlern zählen Rechtschreibfehler, unpassende E-Mail-Adressen, generische Anschreiben ohne Unternehmensbezug, unklare Strukturen und unprofessionelle Fotos.

Mit einer Initiativbewerbung zeigst du Eigeninitiative und kannst dich unabhängig von ausgeschriebenen Stellen direkt bei einem Unternehmen vorstellen – das kann dir Wettbewerbsvorteile verschaffen, insbesondere bei beliebten Arbeitgeber*innen.

Bild von jobmensa Redaktion

jobmensa Redaktion

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