Startseite » Was ist Jobsharing und warum ist es interessant?
Was ist Jobsharing und warum ist es interessant?
-
jobmensa Redaktion
- Work
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
Kurzgesagt:
Jobsharing ist ein innovatives Arbeitsmodell, das sich besonders für Studierende und Berufseinsteiger*innen eignet. Es bietet Flexibilität, Lernchancen und einen partnerschaftlichen Einstieg in verantwortungsvolle Positionen. Mit klaren Absprachen, geeigneten Partner*innen und einer offenen Unternehmenskultur kann dieses Modell neue Wege für die Arbeitswelt von morgen ebnen. Jobsharing bedeutet nicht halbe Leistung, sondern doppelte Kompetenz und geteilte Verantwortung – ein Gewinn für alle Beteiligten.
- Jobsharing ermöglicht Studierenden und Absolvent*innen einen flexiblen, teamorientierten Berufseinstieg mit geteilter Verantwortung.
- Erfolgsfaktoren sind klare Kommunikation, passende Partnerwahl, gegenseitige Ergänzung und die aktive Unterstützung durch den Arbeitgeber.
- Das Modell ist zukunftsorientiert, in vielen Branchen einsetzbar und bietet Perspektiven bis in Führungspositionen.
Jobsharing ist eines von mehreren innovativen Arbeitsmodellen und flexiblen Arbeitsformen, die sich in der heutigen Arbeitswelt immer größerer Beliebtheit erfreuen. Die Bedeutung von Jobsharing nimmt stetig zu, was sich im aktuellen Trend und der wachsenden Beliebtheit dieses Modells widerspiegelt. Es verändert den Arbeitsplatz und die Organisation des Arbeitsplatzes grundlegend, da mehrere Arbeitnehmende gemeinsam die Verantwortung und Aufgaben eines Arbeitsplatzes übernehmen. Die Flexibilität dieses Arbeitsmodells bietet Vorteile für verschiedene Arbeitsmodelle und ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden.
Bedeutung von Jobsharing für Arbeitskräfte
Jobsharing stellt eine attraktive Alternative zu klassischen Vollzeit- und Teilzeitstellen dar. Der Unterschied zu anderen Modellen liegt darin, dass beim Jobsharing die Aufgaben, Verantwortung und Arbeitszeit partnerschaftlich aufgeteilt werden. Gründe für die Wahl von Jobsharing sind oft die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, insbesondere mehr Zeit für Familie und persönliche Interessen. Die Rolle von Jobsharing im Unternehmen besteht darin, Mitarbeitenden flexible Arbeitsbedingungen zu ermöglichen und die Arbeitgeber*innenattraktivität zu steigern.
Die Vorteile von Jobsharing für Studierende und Absolvent*innen
Wer frisch ins Berufsleben startet oder parallel zum Studium arbeiten möchte, steht oft vor der Herausforderung, Berufserfahrung zu sammeln, ohne überfordert zu sein. Jobsharing bietet hier eine attraktive Lösung mit zahlreichen Vorteilen: Studierende und Absolvent*innen profitieren von flexiblen Arbeitszeiten, einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie der Möglichkeit, individuelle Bedürfnissen gerecht zu werden. Durch Jobsharing können wertvolle Erfahrung und Kompetenzen in verschiedenen Jobs, Stellen und Positionen gesammelt werden, was die Entwicklung im Beruf fördert.
Die Rolle von Jobsharing liegt auch darin, Verantwortung zu teilen und Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln. Besonders für Absolvent*innen eröffnet Jobsharing den Zugang zu anspruchsvollen Positionen und ermöglicht einen sanften Einstieg in den Beruf. Rechtliche Aspekte wie Anspruch auf Urlaub, Gehalt und die Einhaltung des Arbeitsrechts sind dabei klar geregelt, sodass Arbeitnehmende rechtlich abgesichert sind.
Ein weiterer Vorteil liegt im kontinuierlichen Wissensaustausch zwischen den Jobpartner*innen. Der ständige Dialog fördert neue Perspektiven, kreative Lösungen und ein dynamisches Arbeiten. Die gegenseitige Unterstützung im Tandem kann gerade in der Einarbeitungsphase helfen, Sicherheit zu gewinnen. Zudem ermöglicht die Teilung der Verantwortung eine bessere Work-Life-Balance und reduziert die Gefahr von Überlastung oder Burnout. Für Absolvent*innen wiederum kann Jobsharing ein Weg sein, in anspruchsvolle Positionen hineinzuwachsen, ohne gleich in eine volle Leitungsrolle einzusteigen. Besonders in projektorientierten Aufgabenfeldern ist die Teilung von Arbeit ideal, um sich in komplexe Themen gemeinsam einzuarbeiten.
Darum lohnt sich jobmensa für dich
Nebenjobs finden in wenigen Minuten
1 Mio User jährlich
35.000+ Bewerbungen im Jahr
130.000+ Vermittlungen
Jobsharing-Modelle: Welche Varianten gibt es?
Jobsharing ist nicht gleich Jobsharing – vielmehr gibt es eine Vielzahl von Modellen, die sich flexibel an die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitenden anpassen lassen. Zu den bekanntesten Varianten zählen Job Splitting, Job Pairing, Top Sharing und Peer Tandems.
Beim Job Splitting teilen sich zwei Personen eine Vollzeitstelle, arbeiten jedoch weitgehend unabhängig voneinander. Jede*r übernimmt einen fest definierten Aufgabenbereich und eigene Arbeitszeiten, sodass die Arbeitsteilung klar geregelt ist. Dieses Modell eignet sich besonders, wenn die Aufgaben gut voneinander abgrenzbar sind und wenig Abstimmungsbedarf besteht.
Das Job Pairing hingegen setzt auf enge Zusammenarbeit: Hier teilen sich zwei Mitarbeitende nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch die Verantwortung für gemeinsame Aufgaben. Die Partner*innen stimmen sich regelmäßig ab, treffen Entscheidungen gemeinsam und vertreten sich gegenseitig. Dieses Modell ist ideal für Positionen, in denen Teamarbeit und Austausch im Vordergrund stehen.
Eine besondere Form ist das Top Sharing, bei dem zwei Führungskräfte gemeinsam eine Führungsposition ausfüllen. Sie teilen sich die Leitung eines Teams oder einer Abteilung und bringen ihre unterschiedlichen Stärken ein. Top Sharing ermöglicht es, auch anspruchsvolle Führungsaufgaben in Teilzeit zu übernehmen und sorgt für eine breitere Perspektive im Management.
Peer Tandems schließlich sind Modelle, bei denen zwei Mitarbeitende mit ähnlichen Aufgaben und Verantwortungen eng zusammenarbeiten. Sie unterstützen sich gegenseitig, tauschen Wissen aus und sorgen für Kontinuität im Arbeitsalltag.
Alle diese Jobsharing-Modelle bieten Unternehmen und Mitarbeitenden die Chance, Arbeitszeiten und Aufgaben flexibel zu gestalten. Sie ermöglichen es, eine Vollzeitstelle auf zwei Personen zu verteilen, Verantwortung zu teilen und individuelle Bedürfnisse besser zu berücksichtigen. So können Unternehmen gezielt auf die Anforderungen ihrer Mitarbeitenden eingehen und gleichzeitig die Produktivität und Zufriedenheit im Team steigern.
Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren für gelungenes Jobsharing
Damit Jobsharing funktioniert, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. An erster Stelle steht die Kommunikation: Die Tandempartner*innen müssen sich intensiv austauschen, ihre Arbeitsweisen abstimmen und gemeinsam Verantwortung tragen. Es ist hilfreich, feste Zeiten für Übergaben oder wöchentliche Abstimmungen einzuplanen, um Informationslücken zu vermeiden und Arbeitsprozesse transparent zu gestalten.
Wichtig ist auch, dass sich beide in ihren Kompetenzen und Arbeitsstilen ideal ergänzen. Das bedeutet nicht, dass beide genau gleich arbeiten müssen, sondern vielmehr, dass sich ihre Fähigkeiten und Herangehensweisen sinnvoll ergänzen und Vertrauen besteht. Arbeitgeber*innen sollten das Modell aktiv unterstützen, klare Rahmenbedingungen schaffen und die Flexibilität des Modells anerkennen. Dazu gehört zum Beispiel eine gemeinsame Zielvereinbarung oder die Definition von Zuständigkeiten. Viele Unternehmen schätzen die Vorteile von Jobsharing mittlerweile sehr, insbesondere was die Motivation, Kreativität und Belastbarkeit der Mitarbeitenden betrifft. Dennoch sind Offenheit, Strukturierungsfähigkeit und ein gewisses Maß an Organisationstalent von allen Beteiligten gefragt.
Typische Einsatzfelder, Branchen und Arbeitszeitmodelle
Jobsharing ist in vielen Branchen denkbar, doch besonders etabliert hat es sich bisher in Bereichen mit hoher Wissensarbeit und kommunikativer Abstimmung. Dazu zählen etwa Marketing, Personalwesen, Redaktion, Bildung, Beratung und zunehmend auch IT, Projektmanagement oder Organisation und Verwaltung. Gerade dort, wo Teamarbeit und flexible Strukturen ohnehin gefragt sind, lässt sich das Modell gut integrieren.
Auch im öffentlichen Dienst gibt es immer mehr Initiativen, die das Jobsharing-Modell unterstützen. In großen Organisationen, in denen Positionen oft klar definiert und strukturiert sind, lässt sich die Arbeit gut aufteilen. Für Studierende in geistes-, sozial- oder wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen ergeben sich hier besonders viele Einsatzmöglichkeiten. Aber auch im technischen Bereich gibt es zunehmend Beispiele, etwa im Projektcontrolling, in der Forschung oder im Umweltmanagement.
Rechtliche Grundlagen für Jobsharing
Aus juristischer Sicht gibt es beim Jobsharing keine speziellen gesetzlichen Regelungen, die sich grundlegend von Teilzeit unterscheiden. Die Grundlage bildet das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG), insbesondere § 13, der sich mit Arbeitsplatzteilung befasst. Wichtig ist, dass jede*r Tandempartner*in einen eigenen Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen hat. Der Arbeitsvertrag sollte nicht nur die individuellen Arbeitszeiten und Gehaltsanteile regeln, sondern auch den Umfang der gemeinsamen Verantwortung, Urlaubsvertretung und Aufgabenverteilung. Arbeitgeber*innen müssen klarstellen, ob beide gleichberechtigt sind oder eine*r koordinierende Funktionen übernimmt. Bei Leitungspositionen in Jobsharing-Modellen kann es auch sinnvoll sein, Haftungsfragen im Vertrag zu regeln. Rechtlich wichtig ist zudem, dass beide Arbeitsverträge aufeinander abgestimmt sind, damit keine Lücken oder Überschneidungen entstehen.
Mögliche Nachteile und Herausforderungen
Trotz vieler Vorteile bringt Jobsharing auch Herausforderungen mit sich. Der größte Aufwand liegt oft in der Kommunikation und Koordination zwischen den Tandempartner*innen. Absprachen, Übergaben und die Dokumentation von Arbeitsschritten kosten Zeit und müssen diszipliniert gehandhabt werden. Missverständnisse oder unklare Verantwortlichkeiten können die Effizienz beeinträchtigen.
Auch Arbeitgeber*innen stehen vor organisatorischen Aufgaben: Die Abstimmung der Arbeitszeiten, die Synchronisation mit anderen Teams und die Bewertung der gemeinsamen Arbeitsleistung können komplexer sein als bei Einzelpersonen. Zudem besteht das Risiko, dass einer der beiden Tandempartner*innen das Unternehmen verlässt, was eine Neubesetzung erschwert. Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn die Zusammenarbeit im Tandem nicht harmoniert – sei es aufgrund unterschiedlicher Arbeitsstile oder fehlender Zuverlässigkeit.
Ein potenzieller Nachteil für Arbeitnehmer*innen ist die mögliche Begrenzung von Entwicklungsperspektiven in sehr hierarchischen Unternehmen, die dem Modell noch skeptisch gegenüberstehen. Auch das Einkommen kann geringer ausfallen, was gerade bei Berufseinsteiger*innen mit hohem Kreditbedarf oder familiären Verpflichtungen relevant sein kann.
Beispiele und Erfahrungen aus der Praxis
Die Praxis zeigt: Jobsharing-Modelle sind längst mehr als ein theoretisches Konzept – sie werden in immer mehr Unternehmen erfolgreich umgesetzt. Besonders eindrucksvoll ist das Beispiel eines mittelständischen Unternehmens, das Top Sharing für seine Führungskräfte eingeführt hat. Zwei erfahrene Managerinnen teilen sich dort eine Führungsposition und steuern gemeinsam ein Team. Das Ergebnis: Die Führungskräfte können ihre Arbeitszeit flexibler gestalten, sich gegenseitig vertreten und ihre individuellen Stärken gezielt einbringen. Für das Unternehmen bedeutet das nicht nur eine höhere Produktivität, sondern auch eine bessere Betreuung der Mitarbeitenden und Kund*innen.
Ein weiteres Praxisbeispiel stammt aus der Dienstleistungsbranche, wo zwei Teilzeitkräfte eine Vollzeitstelle im Job Pairing-Modell teilen. Sie stimmen ihre Arbeitszeiten eng ab, übernehmen gemeinsam die Aufgaben und sorgen so für eine lückenlose Betreuung der Kund*innen. Die Mitarbeitenden profitieren von mehr Freizeit und Flexibilität, während das Unternehmen von einer geringeren Fluktuation und einer höheren Mitarbeitendenzufriedenheit profitiert.
Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen: Entscheidend für den Erfolg eines Jobsharing-Modells ist eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Unternehmen, die auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen und flexible Arbeitszeitmodelle wie Jobsharing anbieten, steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber*innen und sichern sich motivierte, engagierte Teams. Wer bereit ist, neue Wege zu gehen und Verantwortung zu teilen, schafft so die Grundlage für eine moderne, produktive und zufriedene Arbeitswelt.
Karrierechancen und langfristige Perspektiven
Ein häufiger Einwand gegen Jobsharing lautet, dass die Aufstiegschancen eingeschränkt seien. Tatsächlich ist das Gegenteil möglich: Wer sich in einem Jobsharing-Tandem bewährt, beweist Teamfähigkeit, Organisationstalent und strategisches Denken – allesamt Fähigkeiten, die auch in Führungsrollen gefragt sind. In einigen Fällen teilen sich Tandempartner*innen sogar Leitungsfunktionen. Gerade in Unternehmen mit modernen Arbeitskonzepten, flachen Hierarchien und agilen Methoden ist Jobsharing ein Zeichen von Innovationsbereitschaft.
Langfristig kann Jobsharing auch helfen, individuelle Lebensentwürfe mit Karriereambitionen in Einklang zu bringen. Ob Elternzeit, Promotionsphase, Start-up-Gründung oder kreative Projekte: Jobsharing bietet die Freiheit, sich beruflich zu entfalten, ohne die private oder akademische Entwicklung zu vernachlässigen. Auch in Bezug auf Arbeitsplatzsicherheit kann das Modell attraktiv sein, da es oft zu einer hohen Zufriedenheit und damit geringerer Fluktuation führt.
Finde jetzt den passenden Job:
Fazit: Flexibler Einstieg mit Zukunftspotenzial
Jobsharing bietet Studierenden und Absolvent*innen die Möglichkeit, den Start ins Berufsleben flexibel, verantwortungsvoll und partnerschaftlich zu gestalten. Es schafft Raum für individuelle Lebensmodelle und kann zugleich ein Sprungbrett für anspruchsvolle Positionen sein. Mit der richtigen Vorbereitung, Offenheit und der Unterstützung durch Arbeitgeber*innen ist Jobsharing ein Modell, das echte Karrierechancen bietet – ganz ohne das klassische Vollzeitmodell. In einer Arbeitswelt, die sich immer schneller wandelt und auf Diversität, Flexibilität und Nachhaltigkeit setzt, ist Jobsharing ein starker Hebel für selbstbestimmtes Arbeiten.
1. Wie unterscheidet sich Jobsharing von Teilzeit?
Im Gegensatz zur klassischen Teilzeit teilen sich beim Jobsharing zwei Personen eine Vollzeitstelle samt Aufgaben und Verantwortung, während Teilzeitbeschäftigte unabhängig voneinander arbeiten. Im Idealfall sind die Arbeitszeiten abgestimmt und die Kommunikation eng.
2. Ist Jobsharing auch für Berufseinsteiger*innen geeignet?
Ja, besonders für Studierende und Absolvent*innen eignet sich das Modell als sanfter Einstieg mit geteilter Verantwortung und Lernmöglichkeiten. Es hilft, Berufserfahrung zu sammeln, ohne die Flexibilität des Studienalltags aufzugeben.
3. Wie finden sich geeignete Jobsharing-Partner*innen?
Manche Unternehmen vermitteln Tandems intern. Alternativ können sich Interessierte selbst organisieren, Kolleg*innen ansprechen oder Plattformen nutzen, um passende Partner*innen zu finden.
4. Gibt es rechtliche Besonderheiten?
Die rechtliche Grundlage ist wie bei Teilzeitbeschäftigung geregelt. Beide Personen erhalten eigene Verträge, die sich auf dieselbe Stelle beziehen. Die Aufgabenteilung und Urlaubsregelung sollten klar dokumentiert werden, um Reibungspunkte zu vermeiden.
5. Wie stehen Arbeitgeber*innen zu Jobsharing?
Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile, besonders bei der Gewinnung und Bindung junger Talente. Voraussetzung ist eine offene Unternehmenskultur. Arbeitgeber*innen profitieren von doppeltem Know-how, kontinuierlicher Vertretung und erhöhter Mitarbeitendenzufriedenheit.

jobmensa Redaktion

jobmensa Redaktion
Beitrag teilen