Was ist ein Kennenlerngespräch?

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Kurzgesagt:

Ein Kennenlerngespräch ist kein Test, sondern eine Chance – für beide Seiten. Es geht um Persönlichkeit, Haltung und die Frage, ob das Miteinander funktionieren kann. Besonders im heutigen Arbeitsmarkt, der stark auf kulturelle Passung setzt, wird diese Art Gespräch immer relevanter. Wer es als Dialog versteht, nicht als Prüfung, hat gute Karten.

Ein Kennenlerngespräch ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem möglichen Arbeitsverhältnis – eine Art berufliches erstes Date. Anders als beim klassischen Vorstellungsgespräch, bei dem der Fokus auf Qualifikationen, Zeugnissen und Berufserfahrung liegt, geht es hier vor allem um die Persönlichkeit. Unternehmen und Bewerber*in möchten herausfinden, ob sie zueinander passen. Die Atmosphäre ist meist weniger formell, fast schon locker, doch keineswegs belanglos. Gerade Berufseinsteiger*innen, die frisch aus dem Studium oder von der Schule kommen, erleben das Kennenlerngespräch oft als erste direkte Begegnung mit der Arbeitswelt.

Die zentrale Suchintention dahinter lautet: Was passiert eigentlich bei einem Kennenlerngespräch – und was erwartet man von mir? Die Antwort: ein authentischer, interessierter Auftritt, ohne dass du dich verbiegen musst. Wer weiß, worum es geht, kann entspannt und souverän auftreten.

Wie unterscheidet sich das Kennenlerngespräch vom Vorstellungsgespräch?

Obwohl beide Gesprächsformate im Bewerbungsprozess stattfinden, unterscheiden sie sich grundlegend. Das Kennenlerngespräch ist in der Regel der Türöffner – ein Gespräch auf Augenhöhe, das noch keine finale Entscheidung herbeiführen muss. Der Fokus liegt auf gegenseitigem Interesse und Sympathie, nicht auf einer Prüfung deiner fachlichen Fähigkeiten.

In einem klassischen Vorstellungsgespräch dagegen erwarten dich oft strukturierte Fragen zu deiner Ausbildung, deinen praktischen Erfahrungen, deinem Umgang mit Herausforderungen und deinem Fachwissen. Beim Kennenlerngespräch hingegen darfst du mit mehr Offenheit rechnen – Gespräche verlaufen häufig freier, orientieren sich an deinen Antworten und bieten Raum für persönlichen Austausch.

Auch für Unternehmen ist das Kennenlerngespräch attraktiv: Er ermöglicht eine erste Einschätzung ohne großen organisatorischen Aufwand. So lässt sich frühzeitig herausfinden, ob sich eine vertiefte Auseinandersetzung – etwa im Rahmen eines Assessments oder Fachinterviews – überhaupt lohnt.

Bei Nebenjobs entfällt dieser Schritt meist, und die Wege zur Einstellung sind kürzer. Überzeug dich selbst und bewrib dich noch heute auf deinen nächsten Studierenden-Job!

Wer nimmt am Kennenlerngespräch teil und wie läuft es ab?

In der Regel wird ein solches Gespräch von Mitarbeiter*innen aus dem Personalwesen oder von zukünftigen Teamleiter*innen geführt. Es kommt vor, dass zusätzlich Kolleg*innen aus dem Team dabei sind – insbesondere dann, wenn Teamkultur und zwischenmenschliche Harmonie eine große Rolle spielen. Ziel ist es, dich kennenzulernen, aber auch dir einen ersten Einblick in das Unternehmen, die Abteilung und die Arbeitsweise zu geben.

Das Gespräch selbst dauert meist zwischen 30 und 45 Minuten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde – bei der du dich ebenfalls präsentieren solltest – beginnt ein offener Dialog über deine Motivation, deine Interessen, deinen Lebenslauf und deine Erwartungen an das Unternehmen. Du darfst und sollst Fragen stellen. Besonders wichtig ist dabei: Zeig echtes Interesse und höre aktiv zu. Ein gelungenes Gespräch lebt vom beiderseitigen Austausch.

Typische Inhalte sind unter anderem:

  • Was hat dich an der Stelle oder dem Unternehmen angesprochen?

  • Welche Werte sind dir im Arbeitsumfeld wichtig?

  • Welche Ziele verfolgst du beruflich?

  • Wie arbeitest du im Team und welche Rolle nimmst du dabei ein?

Dabei kommt es weniger auf die perfekte Antwort als auf dein Auftreten an: Offenheit, Reflexionsvermögen und Kommunikationsstärke sind hier zentrale Kriterien.

Wann findet das Kennenlerngespräch im Bewerbungsprozess statt?

In der typischen Abfolge eines Bewerbungsprozesses steht das Kennenlerngespräch relativ früh. Oft folgt es direkt auf die Sichtung deiner e-Mail und Unterlagen oder ein erstes Telefongespräch. Manche Unternehmen nutzen es als Einstieg, andere als Zwischenschritt, um sich vor einer finalen Auswahl ein besseres Bild von dir zu machen.

Gerade wenn es mehrere passende Positionen oder Teams gibt, kann ein Kennenlerngespräch helfen, die richtige Passung zu identifizieren. Auch bei Initiativbewerbungen ist es ein beliebtes Mittel, um mögliche Einsatzbereiche zu erkunden, bevor es konkreter wird.

Bei Kennenlerngesprächen handelt es sich meist um Absolventen-Jobs oder die Karriere nach erfolgter Ausbildung. Entspannter läuft der Bewerbungsprozess bei Nebenjobs: Bewirb dich noch heute schnell und unkomliziert auf deinen nächsten Studi-Job!

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Wie bereitest du dich am besten vor?

Auch wenn der Gesprächsrahmen weniger formell ist, sollte deine Vorbereitung gründlich sein. Recherchiere das Unternehmen, lerne seine Produkte, Dienstleistungen und Werte kennen. Informiere dich über aktuelle Entwicklungen in der Branche und prüfe, wie deine Interessen dazu passen.

Reflektiere deine eigene Motivation: Warum interessiert dich genau dieses Unternehmen? Was willst du dort lernen, entwickeln oder bewegen? Sei bereit, deinen Lebenslauf zu erläutern – nicht als reine Nacherzählung, sondern als roter Faden, der deine bisherigen Entscheidungen und Perspektiven verständlich macht.

Zudem ist es klug, Fragen zu formulieren, die du im Gespräch stellen möchtest. Gute Fragen zeigen Neugier, Weitblick und kritisches Denken. Beispiele:

  • Wie sieht die Einarbeitung in der Position aus?

  • Welche Perspektiven bietet die Rolle mittelfristig?

  • Wie beschreibt das Unternehmen seine Kultur konkret im Alltag?

Vergiss auch nicht: Der erste Eindruck zählt. Wähle ein passendes Outfit – gepflegt, aber nicht übertrieben förmlich – und achte auf Körpersprache, Pünktlichkeit und Freundlichkeit.

Gibt es rechtliche Besonderheiten in Kennenlerngesprächen?

Auch im Kennenlerngespräch gelten arbeitsrechtliche Spielregeln. Unzulässige Fragen zu deiner Herkunft, Religion, politischen Einstellung oder Familienplanung sind nicht erlaubt – selbst wenn der Ton informell ist. Du musst auf solche Fragen nicht antworten und darfst höflich darauf hinweisen, dass sie unzulässig sind.

Gleichzeitig gilt: Ein Kennenlerngespräch ist ein freiwilliges Angebot seitens des Unternehmens. Es besteht kein Anspruch auf ein solches Gespräch, selbst wenn deine Unterlagen überzeugend waren. Ebenso kann das Unternehmen entscheiden, nach dem Gespräch nicht weiter mit dir zu planen – und muss diese Entscheidung nicht im Detail begründen.

Bedeutung auf dem heutigen Arbeitsmarkt

Gerade im Kontext des demografischen Wandels, wachsender Mobilität und dem Wettbewerb um junge Talente hat das Kennenlerngespräch an Bedeutung gewonnen. Unternehmen möchten frühzeitig Bindung aufbauen, Talente entdecken, die nicht auf dem Papier glänzen, und mögliche Missverständnisse bereits im Vorfeld ausräumen.

Für dich als Bewerber*in eröffnet sich dadurch im Kennenlerngespräch die Möglichkeit, die Unternehmenskultur direkt zu erleben und zu prüfen, ob du dich dort wohlfühlen würdest. Das kann besonders hilfreich sein, wenn du noch keine oder nur wenig Berufserfahrung hast.

Fazit

Das Kennenlerngespräch ist ein zunehmend wichtiges Element im Bewerbungsprozess, besonders für Berufseinsteiger*innen. Es bietet Raum für authentischen Austausch und frühzeitige Orientierung – ohne direkten Leistungsdruck. Wer vorbereitet und selbstreflektiert auftritt im Kennenlerngespräch, kann hier entscheidende Weichen stellen.

Business Casual ist eine gute Wahl: sauber, gepflegt und dem Unternehmensstil angemessen.

Meist zwischen 30 und 45 Minuten – bei Bedarf auch länger.

Ja. Es kann entscheidend dafür sein, ob du in die nächste Runde kommst.

Unbedingt – sie zeigen Interesse und Vorbereitung.

Sei authentisch, interessiert, informiert und freundlich.

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jobmensa Redaktion

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