Ein Referat halten: Von der Vorbereitung bis zum erfolgreichen Vortrag

12.03.2022

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Author: Redaktion
Autor*inRedaktion

Tipps und Tricks für dein Referat

Neben schriftlichen Arbeiten und Klausuren sichern dir Referate wertvolle Credit Points für die Endnote. Deshalb solltest du dich gut auf dein Referat vorbereiten und genug Arbeit in die Planung der visuellen Mittel stecken.

Die Vorbereitung

Wenn dein Dozent dir kein Thema vorgibt, solltest du dir überlegen, was inhaltlich zur Veranstaltung passt und welche Aspekte im Lehrplan vielleicht nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Zudem ist es immer eine gute Idee, dich mit deinen Kommilitonen zu besprechen. Vielleicht könnt ihr euch auf ein Oberthema einigen und jeder übernimmt eine Vertiefungsrichtung. Das verhindert, dass Informationen doppelt präsentiert werden und sorgt dafür, dass ein Thema ausreichend besprochen wird. Auf jeden Fall sollte dein Dozent sich mit deiner Wahl einverstanden erklären, bevor du mit der Bearbeitung beginnst. Außerdem kann dieser dir wertvolle Tipps geben und dir vielleicht hilfreiche Literatur empfehlen.

Der Aufbau

Auch ein Referat sollte dem klassischen Aufbau folgen:

  • Einleitung

  • Hauptteil

  • Schluss

Die Arbeitsphase

Der erste Schritt zu einem gut strukturierten Referat ist eine Gliederung, die dir als roter Faden für den Aufbau deiner Ausführungen dient. Du musst dich damit auseinandersetzen, welche Fragen du beantworten möchtest und welche Inhalte vermittelt werden sollen. Diese sollten möglichst präzise und kurz vorgestellt werden, unnötige Einzelheiten gehören nicht in dein Referat. Damit dein Publikum deinem Vortrag gut zuhören kann, solltest du dir während der Vorbereitung gute Überleitungen und Konnektoren überlegen, um deine Argumente zu verknüpfen. Notiere die Inhalte stichwortartig und hebe die Überleitungen beispielsweise farblich hervor. Für deinen Vortrag vor Publikum sind Karteikarten mit Stichworten sehr praktisch, das lässt dich professioneller wirken und lenkt die Zuhörer nicht ab. Sobald du mit deinem Konzept zufrieden bist, kannst du dich mit der Visualisierung beschäftigen. Welche Mittel unterstützen deinen Vortrag am effektivsten? Beispiele sind...

  • Eine Power Point Präsentation

  • Audiodateien und Videos

  • Folien für einen Over Head Projektor

  • Flip Chart

Sowohl in deinem gesprochenen Text, als auch in der visualisierten Form solltest du auf lange Aufzählungen, viele Fremdwörter und verschachtelte Sätze verzichten. Das erschwert das Zuhören und ist somit sehr kontraproduktiv.

Ein aussagekräftiges Handout ist ebenfalls ein Muss für deine Präsentation. Wie du ein solches erstellst,  erklären wir dir in einem anderen Artikel.

Ein Handout erstellen

Überprüfung

Zuhause solltest du deinen Vortrag mehrmals üben, also laut vortragen. Am besten vor einem Spiegel, um deine Mimik und Gestik optimieren zu können. Das ist die beste Möglichkeit, um eventuelle Fehler oder Unstimmigkeiten zu entdecken. Versetze dich dabei immer in die Lage des Zuhörers, der sich im Vorfeld nicht über das Thema informiert hat: Sind alle Ausführungen logisch und gut verständlich?

Der Vortrag

Um die Inhalte bestmöglich vermitteln zu können, solltest du ruhig und selbstbewusst auftreten. Das klingt natürlich einfacher, als es ist. Trotzdem gibt es einige Aspekte, auf die du gezielt achten kannst.

Der verbale Ausdruck

Wie schon oben angesprochen, solltest du eine einfache Ausdrucksweise wählen. Natürlich lassen sich Fremdwörter nicht vermeiden, allerdings sollten solche, die nicht allgemein gängig sind, entweder vermieden oder zumindest erläutert werden.  Neben der Wortwahl ist auch die Aussprache wichtig: Du solltest deutlich und in einer angenehmen Lautstärke reden. Es ist ganz normal, wenn deine Stimme im Laufe des Vortrags einmal zittrig wird. In diesem Fall kannst du eine kurze Pause machen und tief durchatmen. Das stört niemanden. Im Gegenteil: Einer festen Stimme werden die Zuhörer viel lieber lauschen. Nervöse Menschen neigen dazu, viel zu schnell zu reden. Deshalb solltest du verstärkt auf dein Sprachtempo achten. Besonders hilfreich ist es dabei, die Sätze ganz bewusst zu betonen. Lückenfüller wie “ähm” sollten vermieden werden, dann lieber kleine Sprechpausen einlegen. Zu viele Notizen verleiten dich dazu, jedes Wort abzulesen. Einen natürlichen Sprachfluss einzuhalten ist dabei fast unmöglich. Deine Karteikarten sollten eher als Orientierungshilfe dienen, denn die wichtigsten Informationen solltest du auch ohne Gedächtnisstütze beherrschen.

Der Non-verbale Ausdruck

Nicht nur deine Worte sind wichtig, sondern auch die Art und Weise, wie du dieser vermittelst. Achte deshalb auf eine entspannte Körperhaltung: Deine Schultern sind locker, der Rücken und der Kopf gerade. Die Arme dürfen auf keinen Fall verschränkt werden und deine Hände gehören nicht in die Hosentaschen. All das lässt deine Körperhaltung ablehnend wirken und deinen Vortrag somit unglaubwürdig. Die Zuhörer gehen immerhin davon aus, dass du ihnen dein Thema näher bringen möchtest. Es ist gut, wenn du deine Worte mit leichten Gesten unterstützt, doch solltest du davon absehen, dich übermäßig zu bewegen. So ein Verhalten hat einen gegenteiligen Effekt.

Der Kontakt zum Publikum

Du weißt vermutlich selbst, dass es manchmal nicht einfach ist, einem Redner aufmerksam zu lauschen. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Publikum miteinbeziehst: Das fördert die Aufnahmefähigkeit und gibt deinem Vortrag einen lebhaften Charakter. Dein wichtigstes Kommuniaktionsmittel zu deinem Publikum ist der Blickkontakt. Lass deinen Blick regelmäßig durch den Raum schweifen und blicke deinen Zuhöreren direkt in die Augen. Auch direkte Fragen an das Publikum sind eine gute Möglichkeit, um deinen Vortrag fesselnd zu gestalten. Außerdem gibt eine Diskussionsfrage Auskunft darüber, ob das Publikum das Thema verstanden hat.

To-Do Referat

  • kurze und knappe Informationen

  • Visualisierung und Handout

  • laut und deutlich reden, keine Füllwörter

  • kurze Notizen

  • Publikum miteinbeziehen