Blickkontakt: Ein wichtiger zwischenmenschlicher Faktor

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Blickkontakt im Bewerbungsgespräch

Wenn zwei Augenpaare sich treffen und es beiden bewusst ist, dann ist das Blickkontakt. Dieser spielt eine wichtige Rolle – nicht nur im Liebesleben, sondern auch beim Gespräch mit dem potenziellen Chef. Die Blicke, die man sich zuwirft, sollten natürlich nicht dieselben sein, aber dass man den Blickkontakt aufrecht erhält ist wichtig für die nonverbale Kommunikation. Er signalisiert Präsenz, Interesse und Aufmerksamkeit, außerdem beweist man mit der Fähigkeit, jemandem in die Augen sehen zu können, Selbstsicherheit.

Nicht hypnotisieren

Manche Bewerber beginnen vor lauter Eifer, den Augenkontakt nicht zu unterbrechen, zu starren oder den Personaler geradezu zu hypnotisieren. Das ist natürlich zu viel des Guten. Es darf gerne auch einmal geblinzelt werden. Ein offener und interessierter Gesichtsausdruck schafft eine angenehme Atmosphäre.

Unsicherheit verschafft sich Ausdruck, wenn der Bewerber auf den Tisch starrt, auf seine Hände oder wenn er den Blick unfixiert durch den Raum wandern lässt. Dies wirkt zudem unkonzentriert und uninteressiert.

Die Körperhaltung spricht eine eigene Sprache

Durch die Körperhaltung signalisiert der Bewerber Offenheit oder Distanz. Sie sendet unbewusst gepaart mit dem Blickkontakt und der Mimik Zeichen aus, wie sicher und wohl man sich in der Situation fühlt. Verschränkte Arme machen einen unzugänglichen Eindruck. Besser sollte man die Arme im Schoss oder auf dem Tisch ruhen lassen, sich aufrecht setzen, die Schultern öffnen und die Füße ruhig halten.

Das Gesicht spiegelt die Empfindungen wieder

Das Gesicht spiegelt wider, was der Bewerber fühlt. Wer nicht möchte, dass sich die Nervosität oder ein mulmiges Gefühl in den Augen ablesen lassen, der kann lernen, seine Mimik zu lenken. Auch man selbst interpretiert ja Gestik und Mimik der anderen Menschen und kann diese Erkenntnis im Bewerbungsgespräch für sich nutzbar machen. Erstens indem man die Reaktionen der Zuhörer abliest und darauf reagiert. Wirken die Personaler gelangweilt, dann sollte man einen Zahn zulegen und versuchen, sie durch den Einsatz der Körpersprache zu fesseln. Wenn man etwas erklärt oder erzählt, dann kann man gerne seine Hände mit einsetzen. Dadurch erhält man die Aufmerksamkeit der Zuhörer.

Zum anderen kann man sich die Beobachtungen auch selbst zu nutzen machen, indem man seine eigene Gestik und Mimik daran anpasst. Man weiß wie jemand aussieht, der gelangweilt wirkt? Dann sollte man selbst lieber eine andere Pose einnehmen.

Wichtig ist, dass man sich bewusst macht, dass Blickkontakt, Mimik und Gestik unterbewusst eine sehr große Wirkung haben. Auch wenn der Personalchef es im Nachhinein vielleicht nicht genau einordnen kann – eine angenehme oder unangenehme Atmosphäre unterscheiden sich oft durch die Mimik, Gestik und die Körpersprache, die der Bewerber ausgestrahlt hat. Um den Einsatz der Körpersprache zu üben, kann man sich ruhig einmal vor den Spiegel stellen und beobachten, wie man beim Sprechen aussieht oder man kann die Bewerbungssituation mit Freunden ausprobieren und sie nach ihrem Eindruck fragen. Dann noch einmal durchatmen und gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch gehen.